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Die Welt hat einen Knacks
Mit Wiederaufnahme der Zürcher Inszenierung „Manzini Studien – ich weiß nicht, was ein Ort ist, ich kenne nur seinen Preis“ holt sich die Berliner Volksbühne René Pollesch posthum auf die Bühne. Ein oszillierender Abend mit Gravitationsmomenten. Von Ella Rendtorff Das, was die Welt im Innersten zusammenhält, hat einen Knacks. So wie die Menschen, die im…
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Jede(r) schaut, und alle wundern sich
Kinga Ötvös stoppt den mobilen Theatersaal. Foto: Judith Buss Münchener Biennale: „Bitte anschallen“, heißt es in Nico Sauers Personenbeförderungs-Musiktheater „RÜBER“. Denn die Inszenierung findet in einem mobilen Theatersaal statt. Von Nora Gourgues Besser hätte das Motto „On the way“ der diesjährigen Münchener Biennale nicht umgesetzt werden können. In „RÜBER“, einem Personenbeförderungs-Musiktheater, ist man wortwörtlich „On…
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Im Clown-Auto durch Haidhausen
Auf einem Wahnsinns-Trip durch München: Bastian Zimmermann. Foto: Judith Buss Münchener Biennale: Nico Sauer schickt sein Publikum in „RÜBER“ mit einem Phantom der Straße durch die Stadt. Das ist so verwirrend wie lustig. Von Leon Frei Kennen Sie das? Sie fahren gemütlich mit 160 Sachen auf der Mittelspur der Autobahn und merken, wie sich von…
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Hydrofeminismus, Posthumanismus und Ich
Richard Valitutto und Chiara Feldmann in der sanften, friedlichen Wasserschlacht „Shall I build a Dam“ bei der Münchener Biennale. Foto: Judith Buss Münchener Biennale: In „Shall I build a Dam“ von Kai Kobayashi gibt es wenig zu verstehen, dafür viel zu bestaunen. Es macht Spaß, sich darauf einzulassen. Von Marleen Uebler Die Performance „Shall I…
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Sie können die Regenjacken gleich anlassen
„Shall I build a Dam“ von Kai Kobayashi (im Hintergrund) als abstraktes Musiktheaterstück über die Schönheit des Wassers. Mit (v. l.) Chiara Feldmann, Richard Valitutto, Simone Aughterlony, Noa Frenkel, und Kristin Maria Pientka. Foto: Judith Buss Münchener Biennale: „Shall I build a Dam“ ist ein vor allem visuell beeindruckender, schauriger und doch verspielter Abend, dessen…
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Puzzlestücke erzählen
„Searching for Zenobia“ bei der Münchener Biennale: Naima Laube (re.) in der Rolle der Syrerin Zeina, die während des Bürgerkriegs ihre Heimat verlässt, wofür Zenobia, die einstige Königin von Palmyra (Milda Tubelytė), kein Verständnis hat. Judith Buss Münchener Biennale: „Searching for Zenobia“ zeigt die Trauer der Frauen – um ihre Heimat Syrien, um ihre Liebe.…
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Die Suche nach Erlösung
„Searching for Zenobia“ bei der Münchener Biennale: Mais Harb singt von der gefahrvollen Flucht übers Mittelmeer. Foto: Judith Buss Münchener Biennale: Syrische Künstler verbinden in „Searching for Zenobia“ die Vergangenheit ihrer Heimat mit der Gegenwart. Dadurch entsteht ein starkes Spiegelbild vom Verlust von Heimat. von Qutaibah Istanbuly Weniger als 50 Cent ist Zenobia heute wert.…
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The Vinyl Countdown
Beherrscht die Gesetze des Musikmarktes: Taylor Swift. Foto: Universal Music „The Tortured Poets Department“, das neue Album von Taylor Swift, gibt es in 49 verschiedenen Versionen. Das Ziel: Fans sollen möglichst mehrere davon kaufen. Abzocke? Kann man so sehen. Diese Verkaufsstrategie ist aber zugleich Ausdruck davon, dass Musik längst zur Schleuderware geworden ist.Von Leon Frei…