Unser erstes Semester …


Für fünf Studierende startete im Oktober 2023 der neue Masterstudiengang Kulturjournalismus. Zeit, auf die intensiven ersten Monate zu blicken und sie Revue passieren zu lassen.

Im Wintersemester 2023/24 öffnete die Hochschule für Musik und Theater München in Kooperation mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding die Tore für fünf Studierende, die sich voll und ganz dem Kulturjournalismus widmen wollen. Als einziger kulturjournalistischer Studiengang im deutschsprachigen Raum vereint das neue Master-Programm journalistisches Handwerk, Kunstanalyse und Medieninnovation in einer zweijährigen fundierten und praxisnahen Ausbildung.

»Ich habe mich für das Studium entschieden,
weil es für mich zwei meiner Interessenspunkte vereint: Kultur und Journalismus.« 

Marleen Uebler (Studentin, 2. Semester)

Neben Seminaren, Praxisübungen und Werkstätten, in denen die Studierenden von erfahrenen Profis aus der Medienbranche unterrichtet wurden, ging es immer wieder raus auf Recherche. Die Studierenden besuchten Kulturveranstaltungen, diskutierten mit Medienschaffenden, interviewten Menschen in der Stadt und entwickelten eigene kulturjournalistische Projekte.

Besuche beim Bayerischen Rundfunk (BR)

Gleich zu Beginn ihres Studiums nahmen die Studierenden an einer Sitzung des Rundfunkrats des BR teil. Eines der Hauptthemen dabei war die Reform der Kulturwelle Bayern 2 – ein heiß diskutiertes Thema, welches die Studierenden auch noch bis zum Ende ihres ersten Semesters begleitete.

Proteste im Vorfeld der Rundfunkratssitzung des BR im Oktober 2023. Foto Nicole Albrecht

Im Januar 2024 konnten sie all ihre Fragen dazu direkt an die Verantwortlichen – Björn Wilhelm, Programmdirektor Kultur, Ellen Trapp, Leiterin des Programmbereichs Kultur, und Philipp Grammes, Leiter der Digitalredaktion von Bayern 2 und BR-Podcast-Beauftragter – richten: Was bedeutet „Kultur“ für den Bayerischen Rundfunk? Wie versucht der Sender das Thema Generationengerechtigkeit zu adressieren? Und wofür werden welche Ressourcen eingesetzt?

VR-Theater: „Unser Leben in den Wäldern“

Highlight für die Studierenden waren aber auch die zahlreichen Besuche von Kulturveranstaltungen, da sie hier nicht nur Kultur erleben, sondern auch darüber berichten und diskutieren konnten (siehe auch unsere aktuellen Rezensionen).

»Die gemeinsamen Theaterbesuche und die anschließende Besprechung unserer Kritiken war eine besonders bereichernde Erfahrung. Ich glaube, wir haben dort nicht nur gelernt, wie man gute Texte schreibt und mit Blick fürs Detail ein Theaterstück beobachtet, sondern auch viel Diskussionsrhetorik, das heißt, die eigene Meinung zu stärken und zu vertreten.«

Leonard Freitag (Student, 2. Semester)

Neben klassischen Theater-, Ballett- und Konzertbesuchen tauchten die Studierenden dabei auch in virtuelle Welten ein und erlebten die VR-Inszenierung „Unser Leben in den Wäldern“ des Staatstheaters Augsburg.

Das VR-Theater „Unser Leben in den Wäldern“ vom Staatstheater Augsburg. Foto Natascha Willers

Magazin-Werkstatt: Design-Präsentation

Ebenfalls im ersten Semester entstand ein großes Publikationsprojekt in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Augsburg: Munich Multiverse – ein 140 Seiten starkes Magazin, das sich mit den vielen Orten, Communitys und Menschen beschäftigt, welche in der Tourismusstadt München viel zu wenig sichtbar sind.

Design-Präsentation im Wavelab der HMTM. Foto Dorte Lena Eilers

Design Sprint plus Jury-Pitch

Doch wir können natürlich auch online: Gemeinsam mit den BR-Kolleginnen Sophie Dezlhofer und Johanna Gentes absolvierten die Studierenden einen Design Sprint zur Entwicklung neuer kulturjournalistischer Formate im Digitalen. Eine Jury aus Teresa Fries (BR/PULS), Lara Thiede (BR) und Vinzent Vitus Leitgeb (stellv. Ressortleiter Audio & Video bei der SZ) begutachtete und kommentierte im Anschluss die Ergebnisse.

Ergebnisse des Design Sprints mit Kolleginnen des BR. Screenshot Jury Pitch

Diskussion mit Dr. Carsten Brosda

IN der letzten Vorlesungswoche war Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Hansestadt Hamburg, zu Gast im Studiengang Kulturjournalismus. Gemeinsam mit den Studierenden diskutierte er über seine Theorie des „Diskursiven Journalismus“ sowie über die Bedeutung gut ausgebildeter Journalist*innen für unser demokratisches Gefüge.

Seminar mit Dr. Carsten Brosda (2.v.l.), Prof. Dorte Lena Eilers (l.) und den Master-Studierenden Kulturjournalismus. Foto Stefan Fischer

Unsere Lehrbeauftragten und Gastdozierenden

Ein großer Dank gilt auch unseren großartigen Lehrbeauftragten und Gastdozierenden des ersten Semesters:

v.l.n.r.: Dennis Amour, Wiebke Hüster, Britta Schönhütl, Sascha Borowski, Thea Dorn, Prof. Dr. Michael Schmidt, Dr. Carolin Wiedemann, Dr. Marie Schoeß, Johanna Gentes, Stefan Fischer, Prof. Dorte Lena Eilers, Dr. Carsten Brosda, Manuela Baldauf, Dr. Fritz Göttler, Prof. Maurice Lausberg, Sabrina Zwach, Sophie Dezlhofer, Prof. Dr. Frizz Lauterbach, Tina Lorenz, Dr. Christian Fahrenbach, Suli Kurban, nicht im Bild: Cornelius Esau, Andrian Kreye, Tobias Kniebe.

Wer mehr über unser Kollegium erfahren möchte, findet auf der Webseite des Instituts für Kulturmanagement und Medien eine Übersicht über alle Lehrenden.

Aufmacherfoto: v.l.n.r.: Leonard Freitag, Nora Gourgues, Marleen Uebler, Birgit Weber und Qutaibah Istanbuly. Foto Christian Hartmann


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